Ren Dhark
     
Kurt Brand
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Wie das Dhark-Universum entstand...
Der Urknall

von Karl Eisner

Teil 1: Der Urknall
Teil 2: Der Makrokosmos
Teil 3: Die Gesetze
Teil 4: Die Expansion


In der heutigen Physik gibt es eine Reihe von Theorien, wie Universen entstehen. Eine dieser Hypothesen sagt die Entstehung von Universen durch das Abzweigen aus einem bereits existierenden "Vorläufer-Universum" voraus. Der Ren Dhark-Kosmos ist auf die gleiche Art und Weise entstanden - aber bevor wir uns der Geburt dieses literarischen Mini-Universums zuwenden können, müssen wir uns ein wenig jenem widmen, das die "physikalischen" Grundlagen unseres Lieblingsuniversums entscheidend mitbestimmte.

Der Ur-Nebel
Wir befinden uns in den Zeiten des Wirtschaftswunders, es herrscht allgemeine Aufbruchstimmung, und die Sowjets haben vor wenigen Jahren den ersten künstlichen Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen. Im Jahr 1961 wird Gagarin als erster Mensch die Erde umkreisen. In diesen bewegten Jahren 1960/61 war im MOEWIG-Verlag eine neue SF-Romanreihe gestartet worden, die den Namen Perry Rhodan trug (und vielleicht dem einen oder anderen unter den Lesern noch bekannt ist). Es handelte sich um ein neuartiges Konzept einer Serie mit feststehendem Helden, die nach Exposés verfaßt wurde, Vorgaben, die den Handlungsrahmen des vom Autor zu erstellenden Romans genau beschrieben. Auf diese Art wurde ein inhaltlicher Zusammenhang geschaffen, der die Serie aus einer Schar beliebiger anderer SF-Produkte herausragen ließ und ihr einen wirtschaftlichen Erfolg verschaffte, der ihr bis zum heutigen Tage überdauern half.

Der Schöpfer
Das Autorenteam der Perry Rhodan-Serie bestand aus einigen wenigen, jedoch hochtalentierten Schriftstellern, die mit jugendlichem Elan einen neuen Kosmos vor den Lesern ausbreiteten. In diese neue, expandierende Romanserie war mit Band Nr. 34 ein Autor eingestiegen, der den Namen Kurt Brand trug und der - nach eigenen Angaben - "SF aus Leidenschaft" schrieb. Bereits vorher hatte sich der Autor durch diverse Exposés gewühlt und dabei den Wert dieser Vorgaben schätzen gelernt. Seine Romane waren bei den Lesern beliebt, und so war es kein Wunder, daß er gemeinsam mit Größen wie K. H. Scheer und Clark Darlton erfolgreich am dauerhaften Fundament der Reihe mitbaute. Dies ging so mehrere Jahre, bis er mit der Nummer 208 aus dem Autorenteam ausschied.

Der Urknall
Um dieses Ausscheiden richtig würdigen zu können, muß man ein wenig mehr über die Hintergründe wissen. Kurt Brand war ein Mensch mit lebhaftem, ja geradezu cholerischem Temperament, mit dem man aber normalerweise gut zurechtkam. Gelegentlich machte Kurt Brand mit rheinischem Humor über sich selbst Späße - aber wehe, andere scherzten über ihn, dann war er schnell beleidigt. Er hatte einen "altgermanischen" Ehrenkodex und konnte richtig wütend werden, wenn er sich hintergangen fühlte. Dann vergaß er seinen kölschen Dialekt und verwandelte sich mit perfekt geschliffenem Hochdeutsch in einen zurechtweisenden preußischen Stabsfeldwebel. Der geneigte Leser kann sich die Gefühlssituation auf Seiten Kurt Brands nun sicher vorstellen, wenn dieser im Zusammenhang mit dem Verlassen des Perry Rhodan -Teams von Verrat und Intrige sprach (etwas, das er mit einigen Jahren Abstand dann auf die Vokabel "Mißverständnis" abzumildern pflegte, an dessen Zustandekommen er möglicherweise auch nicht ganz unschuldig war). Es brodelte in diesem Autor, und in ihm reifte der Entschluß, es "denen richtig zu zeigen". Und wie kann ein Schriftsteller es einem Autorenteam richtig zeigen? Indem er selbst eine Konkurrenzserie auf die Beine stellt!

Weiter mit Teil 2: Der Makrokosmos

 
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